USD bleibt hoch, auch wenn die Wirtschaft Anzeichen einer Abschwächung zeigt

Der US-Dollar erholte sich am Montag nach einer anhaltenden Talfahrt aufgrund von Anzeichen einer nachlassenden Inflation und der jüngsten Bankenbelastung. Die robusten Einzelhandelsumsätze, die optimistischen Gewinne an der Wall Street und die von der Fed signalisierten Zinserhöhungen haben den Dollar in die Höhe schnellen lassen - auf ein Einmonatshoch gegenüber dem Yen, und auch die jüngste Euro-Stärke wurde durch die Marktaussichten, dass die EZB mit Zinserhöhungen noch einen weiten Weg vor sich hat, während die Fed sich darauf vorbereitet, ihre Arbeit zu beenden, zunichte gemacht. 

Vor dem Auftreten des Bankenstresses rechnete der Markt mit einem Leitzins von fast 5,75%. Die Anhebung im Mai auf 5,25% wird nun jedoch als Höchststand angesehen, wobei der Markt das Risiko weiterer Anhebungen nach Mai nicht vollständig einschätzt. Im Vergleich zu vor einer Woche haben sich noch mehr Anleger für eine Wette auf einen Leitzins von 5,25% auf der FOMC-Sitzung am 2. Mai entschieden, während nur 19% auf eine Pause bei der Anhebung wetten. 

Während es an der Makrofront eine ruhige Woche sein wird, zeigten die am Dienstag veröffentlichten Daten des Census Bureau einen Rückgang der Wohnungsbauvorhaben im März um 0,8% gegenüber dem Vormonat. 

Auch die Baugenehmigungen gingen im gleichen Zeitraum um 8,8% zurück und lagen damit deutlich unter der Marktprognose von 1,45% Anstieg. Allerdings wurden die Februarzahlen von 13,8% auf 15,8% nach oben korrigiert, was eine positive Entwicklung darstellt.

Nach der Markteinführung

In einer relativ ruhigen Woche an der Makrofront wurde das US Beige Book, das anekdotische Berichte von wichtigen Finanzakteuren und Beobachtern aus jeder Fed-Stadt sammelt, zu einer Orientierungsquelle für Händler. Laut Bloomberg deutet das Beige Book darauf hin, dass die US-Wirtschaft ins Stocken geraten ist und die Kreditvergabe dünn ist; ein Faktor, der dazu beigetragen haben könnte, dass der Dollar-Index knapp unter 102 stagniert, obwohl die Geldmärkte mit ziemlicher Sicherheit von einer Zinserhöhung um 25 Punkte während der Fed-Sitzung am 2. und 3. Mai ausgehen - gegenüber einer zuvor erwarteten Pause bei der Erhöhung. 

Die Goldpreise, die aufgrund der jüngsten Dollarstärke von ihren jüngsten Höchstständen gesunken waren, haben sich etwas erholt, nachdem die Händler begannen, zu bewerten, was nach der Zinserhöhung vom 2. bis 3. Mai kommen könnte (falls es eine gibt, was unwahrscheinlich ist). Der bekannte Falke und Präsident der Fed von St. Louis, James Bullard, hat sich für eine unbegrenzte Anzahl von Zinserhöhungen ausgesprochen, bis sich die Inflation deutlich in Richtung des von der Fed bevorzugten Wertes von 2% bewegt, während der Präsident der Fed von Atlanta, Raphael Bostic, eine weitere Zinserhöhung nach dem Mai gefordert hat, um die Zinssätze für einige Zeit über 5% zu halten. 

Die Anleger sollten nun weitere Hinweise auf die Zahlen zum US-BIP (QoQ) für das erste Quartal abwarten, die am 27. April um 15:30 Uhr (GMT+3) veröffentlicht werden. Wirtschaftsexperten erwarten eine Verlangsamung des Wachstums auf 2% gegenüber den 2,6% des vierten Quartals 2022 - was, falls die tatsächlichen Zahlen genau oder schlechter als erwartet ausfallen, auf eine weitere Verlangsamung der amerikanischen Wirtschaft hindeuten würde. 

Als freundliche Erinnerung: Behalten Sie die Marktveränderungen im Auge, kontrollieren Sie Ihre Positionen und steuern Sie Ihr Risiko gut.